Chronologie
oder
Einladung zum Jahrmarkt der Geschichtszahlen

INHALT

▼  Geschichtszahlen
▼  Verteidigungsrede
▼  Werkstattbericht
▼  Ergänzungsaufruf


Geschichtszahlen

Wann brannte das Atomkraftwerk in Tschernobyl durch?
Wer verpflanzte des erste menschliche Herz?
Wodurch machte Hitler schon vor 1933 unliebsam auf sich aufmerksam?
Was passierte 1905 im Fernen Osten?
Wie wurde Bismarck vom Buhmann zur vermeintlichen Lichtgestalt?
Was haben Immanuel Kant und James Watt gemeinsam?
Wer zerstörte das Aztekenreich in Mexiko?
Welcher weitsichtige Mensch führte die sogenannten arabischen Zahlen in Europa ein?
Wem verdanken wir die Erfindung der Buchstabenschrift?
Wo entstand die erste Hochkultur - und was ist das überhaupt?
Welche Kennzeichen unterscheiden den Menschen von seinen tierischen Urahnen?

Antworten darauf geben die "Geschichtszahlen für Geduldige", die ich im Laufe der Jahre zusammengestellt und fortgeführt habe.
Geschichtszahlen (PDF, 330 KB)

Ein kurzer Überblick über die Geschichte der britischen Inseln - allerdings auf Englisch:
"Chronology of Great Britain" (PDF, 40 KB)

Das amerikanische Gegenstück dazu:
"Chronology of the United States" (PDF, 50 KB)


Geschichtszahlen - eine grundsätzliche Verteidigungsrede

Erinnerung ...
... ist ein unersetzlicher Bestandteil des menschlichen Daseins. Es genügt, sich die Katastrophe eines plötzlichen Erinnerungsverlustes vorzustellen, um dies zu verstehen.

Geschichte ...
... ist der gemeinsame Schatz an Erinnerungen vieler Generationen von Menschen.

Bestand hat dabei auf Dauer - wie beim einzelnen Menschen - nicht die Überfülle dessen, was tatsächlich geschehen ist, sondern nur das, woran wir uns erinnern, und dies auch nur in der Weise, wie es sich in unserer Erinnerung abgebildet hat.

Geschichtsunterricht, Geschichtsstudium und historische Forschung sollen helfen, diese gemeinsame Erinnerung namens Geschichte zu bewahren, sie aufzufrischen und sie von Zeit zu Zeit auch auf ihre Verlässlichkeit zu überprüfen.

Geschichtszahlen haben dabei eine dienende und dennoch unverzichtbare Aufgabe. Sie bringen Ordnung in unser historisches Wissen und verdeutlichen nicht zuletzte auch die ureigene Dimension der Geschichte:

die Dimension der Zeit

N.B.: Meine Zusammenstellung enthält einige lokal- und regionalgeschichtliche Daten aus der Mitte Westfalens. Auch solche Geschichtszahlen gehören zum wohlerwogenen Bestand!


Geschichtszahlen - ein persönlicher Werkstattbericht

Geschichtszahlenlisten wie die hier vorgestellte gelten als öde und einseitig, und das nicht einmal ganz zu Unrecht. Trotzdem stehe ich zu meiner Aufstellung - einerseits weil mir persönlich die Sammlung und fortwährende Überarbeitung und Ergänzung der Liste Spaß gemacht hat, und andererseits wegen des Fehlens eines besseren Instruments zu dem Projekt, sich einen groben Überblick über unsere gemeinsame Vergangenheit zu verschaffen.

Dass übrigens die letzten Jahrzehnte besonders dicht mit Geschichtsdaten belegt sind, hat folgenden Grund: Als Geschichtslehrer habe ich immer gegen mein eigenes Missverständnis ankämpfen müssen, dass alle Ereignisse seit etwa meinem 10. Lebensjahr der Gegenwart angehören. Subjektiv ist dies verständlich, weil die Zeitläufte seither in meinem Gedächtnis mehr oder weniger verlässlich gespeichert sind. Aber schon die Abiturienten des Jahres 2005 mussten eingestehen, dass kaum einer von ihnen sich noch an die aufregenden Fernsehbilder vom 9. November 1989 erinnern konnte. Und für den Sextanerjahrgang 2005 war alles vor dem 11. September 2001 Geschichte.

Die Sache wird nicht einfacher dadurch, dass die Geschichtsbücher (ob Unterrichtswerke oder andere) in aller Regel länger brauchen, die letzten ein bis zwei Jahrzehnte einzubringen, so dass es für den historisch interessierten jungen Menschen gar nicht so einfach ist, sich über diesen Zeitraum zu orientieren, obwohl uns mittlerweile das Internet spürbar zur Hilfe kommt.

Abschließend möchte ich gestehen, dass mich bis zum Eintritt in den Ruhestand der Ehrgeiz trieb, über meine Geschichtszahlen-Sammlung möglichst auswendig Rede und Antwort zu stehen, und ich habe meinen Schülern von Zeit zu Zeit Gelegenheit gegeben, mir auf den Zahn zu fühlen. Dabei vermuteten sie jedes Mal, mich am besten bei den ältesten Zahlen des Versagens überführen zu können - offensichtlich in der irrigen Vermutung, ein Lehrer in großväterlichem Alter müsse jene ollen Kamellen doch längst vergessen haben. Dass ich mich im Gegenteil bei denjenigen Ereignissen schwer tat, die in meine eigene Gegenwart, wie oben beschrieben, fallen - das ging ihnen erst dann auf, wenn ich ihnen auseinandersetzte, dass ich "753" und "1918" schon in meiner Schulzeit auswendig gelernt habe, während ich mir "1986" mühsam ins Gedächtnis einarbeiten musste. (Die andere Schwachstelle in meinem Datenwissen fanden die Schüler schneller heraus - nämlich die kulturhistorischen Einträge.)


Einladung zur Ergänzung

Wer eine in seinen Augen unverzichtbare Eintragung vermisst, der wird gebeten, mir seinen Vorschlag per E-Mail zuzusenden. Ich verspreche nicht, dass ich jeden Vorschlag übernehme; aber ich verspreche, jeden Vorschlag gewissenhaft zu prüfen.